Der Patriot, 25.01.2024
Der Roncalli-Kindergarten am Stadtwald wird durch einen Neubau auf der angrenzenden Freifläche ersetzt: Wenn das alte Gebäude abgerissen ist, will der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) Lippstadt bauen – um Platz zu schaffen für das Bewohnerzentrum Am Rüsing. Und auch an der Juchaczstraße tut sich etwas. Darüber hinaus hat das Team für 2024 einige neue Angebote in petto – und hofft dabei auf engagierte Unterstützung.
„Neues Jahr, neues Programm, neues Glück“, sagt SkF-Geschäftsführerin Ute Stockhausen. Das Team hat nicht nur Baupläne, sondern auch Ideen, um Menschen zu unterstützen. „Die Ideen haben uns schon etwas länger umgetrieben“, sagt Stockhausen. Ein Überblick.
Bewohnerzentren
„Seit 2018 gehen wir mit der Idee schwanger“, sagt Stockhausen. Das Bewohnerzentrum Am Rüsing soll mehr Platz bekommen. Derzeit findet das Angebot im Roncalliheim und in den Räumen Am Rüsing 31 statt. „Es soll zusammengeführt werden“, sagt Stockhausen. „Wir hoffen, dass wir im März die letzten Förderanträge durchbekommen und die Finanzierung steht – sodass wir loslegen können.“ Der Neubau – optisch angepasst an die neue Kita – biete mit rund 400 Quadratmetern und Raumkonzept tolle Möglichkeiten. Das Projekt sei auf einem „guten Weg“, so Stockhausen. „Eine zeitliche Perspektive wagen wir noch nicht.“
Auch an der Juchaczstraße bekommt das Bewohnerzentrum im Zuge der energetischen Sanierung des Wohnquartiers „neue und größere Räume“, so Stockhausen. „Es ist eine gute Wertschätzung, dass wir bei beiden Einrichtungen den Standort so verbessern können.“ Beide Einrichtungen hätten bislang unter „dürftigen räumlichen Bedingungen arbeiten müssen“. In den Bewohnerzentren werden ganz verschiedene Angebote für die Kinder und Jugendliche gemacht.
Immer wieder sonntags
„Idee ist, Alleinstehende und Singles zusammenzubringen“, sagt Ute Stockhausen. Die Erfahrung habe gezeigt: Vielen Alleinstehenden falle am Sonntag die Decke auf den Kopf. „Das geht vielen so“, berichtet die SkF-Geschäftsführerin von den Erfahrungen. „Wir wollen sie zusammenbringen.“ In Kooperation mit dem Frauennetzwerk sei eine Gruppe entstanden, die sich seit Anfang Dezember regelmäßig im Cap 27 trifft, ergänzt Ehrenamtskoordinatorin Elke Happe. Im 14-tägigen Rhythmus (gerade Kalenderwochen, 14 Uhr) trifft sich die Gruppe, um etwas zu unternehmen: Spaziergänge, Ausflüge, Veranstaltungen, Cafébesuch. „Das Angebot richtet sich nicht nur an Frauen“, sagt Happe. Zwei Treffen haben bereits stattgefunden. „Das Projekt ist gut gestartet“, freuen sich die Frauen. Interessierte können sich dazu anmelden – per E-Mail an
Brückenprojekte
„Spiel, Begegnung, Sprache“ – unter diesem Motto werden bereits seit 2015 sogenannte Brückenprojekte für Familien mit Flüchtlingserfahrung und Migrationshintergrund angeboten. Fünf Kurse gibt es derzeit: Während die Mütter Deutsch lernen, werden die Kinder betreut. „Sie haben den Wunsch geäußert, die Sprache mit Muttersprachlern zu üben“, sagt Ute Stockhausen. „Vielleicht kann man die Tür über Kreativität öffnen“, lautet dazu die Überlegung. Pinsel, Stift, Schere, Nadel und Faden: Interessierte mit Kreativ-Hobby sind willkommen, sich einzubringen, hoffen die Frauen auf ehrenamtliche Unterstützung – gerne auch für die Kinderbetreuung. Das Angebot sei wichtig: Für die Frauen sei es mit Kind und ohne Betreuungsplatz schwer, Fuß zu fassen. Die Brückenprojekte erleichterten den Zugang. „Sprache ist der Schlüssel“, so Stockhausen. Weil die Nachfrage nach Integrationskursen groß und es schwer sei, einen Platz zu bekommen, seien die Brückenprojekte eine gute Ergänzung.
Ersatzgroßeltern
Das Projekt Lippstädter Senioren für Kinder (LiSeKind) ist nach Corona wieder „neu belebt“, sagt Elke Happe. Vier Frauen und ein Ehepaar sind in Familien aktiv. „Wir haben aber noch vier bis fünf Familien, die Interesse hätten“, sagt die Ehrenamtskoordinatorin. Auch für das Projekt Lippstädter Familienbegleiter (LiFaBi) sucht der SkF Interessierte, die Lust haben, Familien zu begleiten.
Kinderwunsch
Die Schwangerschaftsberatung hat ein neues Angebot: die Kinderwunschberatung. „Es gibt den Bedarf“, sagt Ute Stockhausen. „Die Beratung rundet das Angebot ab.“
Neuer Name
Das Kinderkleiderlädchen bekommt einen neuen Namen: Dafür hat der SkF einen Namenswettbewerb ins Leben gerufen: „Es sind etliche Vorschläge eingegangen“ – sie werden jetzt überlegt.
Vereinsstruktur
Hauptamtlicher statt ehrenamtlicher Vorstand für das „mittelständische Unternehmen“ SkF: Derzeit wartet das Team darauf, dass die formale Änderung ins Vereinsregister eingetragen wird. Dann soll der ehrenamtliche Vorstand verabschiedet werden – das Hauptamt übernimmt. Ein ehrenamtlicher SkF-Rat bildet das Aufsichtsgremium.
Programm
Der SkF hat darüber hinaus „einen bunten Strauß“ an Veranstaltungen geplant. Die Übersicht gibt’s im Programmheft – auch im Internet: www.skf-lippstadt.de.