Anlässlich des Internationalen Tages zur Bekämpfung der Armut haben SkF und SKM auf Bundesebene einen Aktionstag veranstaltet.
Der SkF Lippstadt hat sich mit einer Graffiti-Aktion unter der Fragestellung des Aktionstages „Was brauchst du für ein besseres Leben“ im Bewohnerzentrum Juchaczstr unter Anleitung des Lippstädter Künstlers Philipp R. Uthmann beteiligt. Ute Stockhausen - Geschäftsführerin des SkF Lippstadt - hat sich sehr gefreut, die Ergebnisse in Dortmund zeigen zu können.
Die Pressemittelung zum Internationalen Tag zur Bekämpfung der Armut finden Sie im im folgenden Text.
Gemeinsame Pressemitteilung von SkF und SKM
Verlust der Teilhabe am sozialen Leben trifft Menschen in Armut am stärksten
Menschen mit Armutserfahrungen stellen Forderungen an nächste Bundesregierung
Dortmund/Düsseldorf. 18. Oktober 2021. Die massiv eingeschränkten Möglichkeiten der Teilhabe am Leben in der Gesellschaft trifft Menschen in Armut am stärksten. Dies ist das Ergebnis einer nicht-repräsentativen Befragung des Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) und des SKM Bundesverbands zum Start der bundesweiten Armutswochen der Caritas gestern in Dortmund.
Unter der Überschrift „Was brauchst du für ein besseres Leben?“ waren Klient:innen und Fachkräfte des SkF und SKM aufgerufen, ihre Forderungen für ein Leben ohne Armut zu benennen. Die Auswertung von mehr als 400 Antworten zeigt, was den Menschen am meisten fehlt: „Menschen mit Armutserfahrungen wünschen sich sehnlich ein Ende der Stigmatisierung in einer Gesellschaft des Überflusses“, macht Hildegard Eckert, SkF Bundesvorsitzende, deutlich. „Sie wollen mit ihren Kindern am sozialen Leben teilhaben und nicht ständig die Erfahrung von Ausgrenzung machen müssen.“
Die Antworten zeigen auch die Probleme, die den Alltag der Betroffene bestimmen. „Die Regelsätze sind zu niedrig, es fehlt bezahlbarer Wohnraum und die Bildungschancen sind nach wie vor ungleich verteilt“, kritisiert Heinz-Georg Coenen, SKM Bundesvorsitzender. „Die Menschen wollen, dass die Politik das Thema Armut ernst nimmt und entschiedener bekämpft.“
Gemeinsam fordern SkF und SKM, dass die Verantwortlichen in den Kommunen, den Ländern und auf Bundesebene handeln, um die zunehmende soziale Spaltung in der Gesellschaft zu beenden. „Die nächste Bundesregierung muss die Bekämpfung der Armut in Deutschland entschieden angehen. Die anstehenden Verhandlungen für einen Koalitionsvertrag bieten hier eine historische Chance“, betonen Eckert und Coenen. „In den kommenden vier Jahren müssen nicht nur die Weichen für mehr Klimaschutz gestellt werden. Es muss auch gelingen, Armut in einem der reichsten Länder der Welt zu überwinden.“
Die Ergebnisse der Befragung überreichten Vertreter:innen von SkF und SKM am gestrigen Internationalen Tag zur Beseitigung der Armut den Politiker:innen Claudia Middendorf (CDU), Markus Kurth, MdB (Bündnis90/Die Grünen), Anja Butschkau, MdL (SPD), Anna-Tina Pannes (FDP) und Kathrin Vogler, MdB (Die Linke). Ebenfalls vor Ort waren Caritas-Präsident Peter Neher, Bischof Franz-Josef Overbeck (Essen) und Professor Antonio Brettschneider (TH Köln).
Die Befragungsergebnisse finden sie hier.